Die Auseinandersetzung mit der Zeit ist die Triebkraft in Angelika Wienerroithers fotografischen Bildern und Videos. So entstand eine scheinbar abstrakte, 16-teilige Bildserie, doch hinter jedem einzelnen Bild liegt ein individueller und analoger Entstehungsprozess; das fertige Werk ist Dokument dieser Langzeitbelichtungen.
Hinter jedem einzelnen Bild liegt ein individueller und analoger Entstehungsprozess
Wienerroither interessiert die Frage, wie Fotografie das Vorrücken der Zeiger sichtbar machen kann: Wie die Stunden, gar ganze Tage, in einem Negativ eingeschrieben werden.
Dabei drückt die Künstlerin keinen Auslöser an einer Kamera. Sie gibt ein Setting vor und überlässt es dem Leben, die Fotografien zu machen. In drei Stunden und 20 Minuten friert etwa Wasser in ihrem Tiefkühlfach zu Eiswürfel. Das Filmnegativ liegt an der Oberfläche, berührt das Wasser, das langsam zu Eis wird. So entsteht die Fotografie.
– Herman Seidl, Gründer FOTOHOF Salzburg
Die Serie wurde in den ehemaligen Gärhallen der Trumer Brauerei ausgestellt.